Die Projektentwicklung einer Photovoltaikanlage beginnt mit der Suche nach geeigneten Flächen für den Bau der Anlage. Hierbei werden Flächenakquisitionen vorgenommen und Standorte auf ihre wirtschaftliche Attraktivität und Machbarkeit analysiert. Bodenanalysen und Verhandlungen mit Flächeneigentümern über Verpachtungen oder den Kauf der Flächen werden durchgeführt.

Im nächsten Schritt müssen Kauf- und Pachtverträge abgeschlossen werden. Oftmals werden vor der finalen Entscheidung Optionen abgeschlossen. Der Abschluss einer positiven Machbarkeitsstudie sowie die Sicherung des Projekts stellen wichtige Schritte in der Projektentwicklung dar.

Während dieser Projektphase steigen die Kosten, während die Risiken für die Realisierung der Solarprojekte kontinuierlich abnehmen. Vor dem Bau einer Photovoltaikanlage müssen verschiedene Gutachten eingeholt und Genehmigungen eingeholt werden. Zudem wird die Möglichkeit des Netzanschlusses geprüft. Die technische Planung wird vorangetrieben, um aus Modellen und Layouts die fertigen Baupläne mit Verschaltungen zu entwickeln. Dabei wird auch die Netzkapazität geprüft und gesichert und es werden Netzeinspeise- und Stromabnahmeverträge mit dem lokalen Netzbetreiber abgeschlossen.

Das Ziel der Solarprojektentwicklung ist es, die finalen Baugenehmigungen zur Erlangung der Baureife zu erhalten. Parallel dazu wird, falls erforderlich, ein passender Käufer für den Solarpark gesucht und die Fremdfinanzierung des Projekts vorbereitet, wenn der Solarpark mit einer fertigen Finanzierung veräußert werden soll und nicht der spätere Betreiber selbst den Abschluss vornehmen möchte.

Die Finanzierung des Solarprojektes stellt einen weiteren wichtigen Aspekt dar. Üblicherweise werden Photovoltaikanlagen in Deutschland über einen Zeitraum von 20 Jahren über eine im Erneuerbare-Energien-Gesetz festgelegte Vergütung finanziert. Es gibt jedoch auch vermehrt die Möglichkeit, frei aushandelbare Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements – PPA) abzuschließen. Da die staatliche Ausschreibung für die EEG-Vergütung gewonnen werden muss und die Höhe der Vergütung kontinuierlich reduziert wird, können PPA aufgrund ihrer Flexibilität in Zukunft noch attraktiver werden.

Nach Abschluss der Planungsphase beginnt die Bauphase, die in der Regel kürzer ist als die Projektierungsphase. Die Bauphase erfordert jedoch erhebliche Investitionen, da technische Komponenten und Baufirmen bezahlt werden müssen. Hierbei können sich Chancen und Risiken ergeben, wenn die Vergütung des Stroms vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme abhängt und somit Verzögerungen teuer werden können. Ein effizientes Projektmanagement ist daher entscheidend, um die Bauphase pünktlich und im Rahmen des Budgets abzuschließen.